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Der Borkenkäfer bereitet den Waldbesitzern weiterhin Probleme

Nordhalben: Auch in den nächsten beiden Jahren wird uns der Borkenkäfer zu schaffen machen, sagte Forstdirektor Michael Schneider bei einer Sitzung des Vorstandes und der Obmänner der WBV Frankenwald. Das zu Ende gehende Jahr habe alle Wärmerekorde gebrochen, nach einem warmen Herbst sei kein richtiger Winter gekommen und auch das Frühjahr sei zu warm gewesen. Alles beste Bedingungen für den Käfer, um frühzeitig auszufliegen. Auch jetzt im Herbst habe es nochmals einen Rückfall gegeben und viele große Flächen wurden vom Waldschädling befallen. Die flach wurzelnde Fichte wird vor allem im Sommer wegen der Trockenheit geschwächt. Obwohl sich der Jahresniederschlag wenig ändert, so müsse man immer mehr eine Verschiebung feststellen, was zu weniger Niederschlägen im Sommer, dafür aber zu mehr im Winter führt. Für die Waldbewirtschaftung bedeute dies, eine sorgfältige Auswahl der Baumarten, auf großen Freiflächen muss künftig verstärkt Edellaubholz gepflanzt werden. Man will unter keinen Umständen die Fichte im Frankenwald ganz verdrängen, sondern vielmehr durch eine saubere Waldbewirtschaftung gezielt zurückbauen und auch das „Lebensalter“ der Baumbestände reduzieren. Michael Schneider sagte für die beiden nächsten Jahre einen ähnlichen Kampf gegen den Borkenkäfer voraus, deshalb sei man auf in Zukunft auf die nachbarschaftliche Hilfe angewiesen. Mitunter könne besonders bei Säumigen Grundbesitzern ein wenig „nachbarschaftlicher Druck“ nicht schaden, um die gesunden Wälder nicht weiter zu gefährden. Der Forstdirektor ging auch auf die neuen Förderrichtlinien bei der Aufforstung ein. Hier sei ebenso ein schnelles Handeln gefordert, um zu verhindern, dass eine „Überkrautung“ stattfindet, sei die Bestockung schnell einzuleiten. Der Privatwaldbetreuer Forstamtsrat Peter Schmittnägel wies auf die jüngsten Rundschreiben hin. Eine Abfrage wegen des Borkenkäferbefalls brachte in den meisten Ortschaften der WBV Frankenwald zufrieden stellende Ergebnisse. Bei den wenigen Ausnahmen der Nichtaufarbeitung sollten auch die Obmänner auf die Privatwaldbesitzer einwirken. Auf Vorschlag des Ehrenvorsitzenden Heinrich Bätz wurde beschlossen, die Jubiläumsfeier anlässlich des 40- jährigen Bestehens im nächsten Jahr im Feststadel in Neufang durchzuführen. Vorsitzender Peter Klinger gab bereits den Termin für die Jahreshauptversammlung am 28. März bekannt. mw