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Bei den Wasserwerkern rauchten die Köpfe
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Erstellt am Donnerstag, 06. November 2008 01:00
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Geschrieben von Michael Wunder
Rieblich: Mit einer großen Anzahl von Sachvorträgen wurde die mittlerweile 33. Wasserwerksnachbarschaft im Landkreis Kronach durchgeführt. Gastgeber für diese Fortbildungsveranstaltung der Wassermeister und Wasserwarte war die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO). Deshalb begrüßte auch Werkleiter Markus Rauh in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Rieblich – einer der modernsten im ganzen Land – die Wasserfachleute. Er wies auf dem ständigen Wandel in der ganzen Welt, auf die sich schnell ändernden Vorschriften und deshalb wichtigen Informationen in der Wasserbranche hin. Die Wasserwerksnachbarschaften bieten hierfür eine gute Grundlage, darüber hinaus sei die FWO als Dienstleister eine wichtige Stütze für die Gemeinden, sagte Rauh. Um den hohen Anforderungen in den einzelnen Gemeinden gerecht zu werden, biete man Meister- und Ingenieurleistungen an, ohne die Selbständigkeit der Wasserversorgung in den Gemeinden zu gefährden. Diplom Ingenieur Michael Vokal stelle sich den Gästen als neuer Werk- und Abteilungsleiter vor. Der in Projektsteuerung und technischer Chemie erfahrene Mitarbeiter bot auch seine Unterstützung in Sachen Brunnentechnik an. Hygienesachbearbeiter Gerhard Höhlein vom Gesundheitsamt Kronach wies erneut auf die Aktualisierung der Maßnahmenpläne hin. Derzeit werden auch weitere Erhebungen für das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erhoben. Die Wasserwarte seine dafür wichtige Ansprechpartner, gerade wenn es um Aufzeichnungen von der Wassergewinnung bis zum Verbraucher der örtlichen Anlagen geht. Weiterhin verwies Gerhard Höhlein auf die strengen Regeln beim Probenehmen und appellierte die geltenden Vorschriften einzuhalten.
Mit einen höchst interessanten Thema und Vortrag, dem sich eine praktische Vorführung anschloss, konnte Josef Fink aufwarten. Er brachte den „Wassermännern“ das Thema Löschwasserversorgung – eine Pflichtaufgabe der Gemeinden – nahe. Wie er sagte, habe die Trinkwasserversorgung „Vorrang“, die Löschwasserversorgung dürfe dabei jedoch nicht vernachlässigt werden. Basis für die Löschplanerstellung sei eine Messung vor Ort, welche auch mit entsprechenden Dokumenten nachvollziehbar sei. Mit seinen Messwagen führte er dies in Rieblich vor. Weiterhin gab der aus der Münchner Gegend angereiste Referent Auskünfte zur Anzahl der benötigten Hydranten und zur vorzuhaltenden Wassermenge.
Über moderne Beschilderungssysteme informierten Projektmanager Thomas Buhl und Günter Helmrich. Die aus einem großen Fürther Unternehmen kommenden Speziallisten gingen dabei auf Eigenschaften, Techniken inklusive der Befestigungen und der elektronischen Dokumentation, welche mittlerweile auch auf diesem Sektor möglich ist, ein. Wie eine Kostensenkung durch den Einsatz von moderner Gleitringdichtungstechnik möglich ist, erklärte Prokurist Armin Brandl. Neben den Vorteilen dieses Dichtungsverfahrens stellte er auch seine Firma kurz vor, welche bereits langjährige Erfahrung habe. Er verwies mit einer Grafik auf die Pumpenschäden, wie er zum erstaunen der Teilnehmer erklärte sei die Ursache bei 85 Prozent aller Pumpenschäden auf die Dichtungen zurück zu führen.
Um verschiedene Werkstoffe in der Wasserversorgung ging es bei den abschließenden Vorträgen von Diplom Ingenieur Stefan Petzuch und Christian Götz. Während sich erstgenannter mit dem, wie er sagte, guten Werkstoff Edelstahl auseinandersetzte, lag der Schwerpunkt von Christian Götz in den verschiedenen PE-Rohrvariationen. Stefan Petzuch ging dabei vorwiegend auf die Eigenschaften, Nachbehandlung und Pflege von Edelstahl ein. Mittlerweile gebe es sogar Möglichkeiten Aluminium so zu behandeln, dass es aussieht wie Edelstahl, hier müssten jedoch die Anwendungsfälle beachtet werden. Christian Götz hob in seinem Powerpoint unterstützten Vortrag vor allem das PE-XA Rohr hervor, welches beste Qualität bietet und auch von führenden Instituten empfohlen wird. Der Leiter der Wasserwerksnachbarschaften im Landkreis Kronach Michael Wunder dankte abschließend allen Referenten und Gästen für die konstruktive Mitarbeit an einem anstrengenden Tag. Die Frühjahrsfortbildung sollte in der Rennsteigregion stattfinden, sagte Wunder. mw
Die nachweisliche Überprüfung von Löschwassermengen, auch für die Feuerwehren interessant, führte Josef und Rupert Fink den Wasserwarten in Rieblich vor. Foto: Michael Wunder