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Die Festhalle liegt den Gemeinderäten im Magen

Tettau: Die Festhalle in Tettau bereitet dem Gemeinderat weiterhin Sorgen.

Die Sitzungen der Gemeindevertreter ist derzeit die einzige Nutzung für die sanierungsbedürftige Festhalle. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) ging in seinen Sachstandsbericht auf die unzureichenden Dachtraglasten ein. Die Sanierung könne aufgrund der finanziellen Situation nur in mehreren Bauabschnitten erfolgen.

„Wir erhalten eine Million Förderung, drei Millionen wären mir lieber gewesen“, sagte der Bürgermeister. Kämmerin Doris Neubauer wies auf den Förderantrag von 2018 hin, der erst jetzt bewilligt wurde. Als nächster Schritt stehe die Ausschreibung für einen Planer an. Objektiv gesehen werde deshalb heuer kaum mit den Baumaßnahmen begonnen, sagte sie. Für Gemeinderat Willi Güntsch (SPD/ZMT) war der Kostenfaktor einfach zu hoch, dies haben ihm auch Fachleute bestätigt, sagte er. Eine rege Diskussion löste schließlich die Nutzung der Halle durch die Theatergruppe aus. Die Kritik über die Pachterhöhung von 150 Euro auf 225 Euro pro Einzelnutzungstag habe in den sozialen Medien eine Diskussion aus der „untersten Schublade“ ausgelöst, sagte der Bürgermeister. Er verwies darauf, dass man seit 20 Jahren – trotz erheblicher Mehrausgabe bei den Nebenkosten – keine Preisanpassung vorgenommen hat. Gemeinderat Carl August Heinz beendete schließlich die Diskussion indem er sagte, dass man den Beschluss für die Mietpreiserhöhung in nichtöffentlicher Sitzung gefasst habe und deshalb auch jetzt dort darüber reden soll. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses sagte Carl August Heinz, dass man dank der guten Förderung durch den Staat glimpflich durch das Krisenjahr 2020 gekommen sei. Seitens der Rechnungsprüfer gebe es lediglich kleinere Ermahnungen. So sollte der Vertrag mit dem Wasserlieferanten aufgrund der Mindermengen angepasst werden. Weiterhin sei aufgrund der Energiepreise eine nochmalige Überprüfung des Schulgebäudes mit Photovoltaik angeraten. Der Gemeindewald sei eine „Achterbahn“, die Holzpreise waren bei der Borkenkäferschädigung total im Keller, aufgrund des schnellen Preisanstiegs konnte man noch ein gutes Ergebnis in 2020 erzielen. In Zukunft seien die Gewerbesteuereinnahmen aufgrund der explodierenden Energiepreise nicht vorhersehbar. Die Entlastung der Verwaltung und des Bürgermeisters erfolgte schließlich einstimmig. Erfreut zeigte man sich, dass in Kronach ein zentraler Verkehrsübungsplatz für Grundschüler errichtet wird. Leider habe es wie in allen Bereichen eine drastische Preiserhöhung geben. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt für die Haushaltsjahre 2022 und 2023 insgesamt 28.697 Euro. Bei einer Gegenstimme wurde der Zweckvereinbarung zugstimmt. Diskutiert wurde auch über das Bistro im Tropenhaus. Man habe im Vorfeld gewusst, was auf die Gemeinde zukommt, informierte der Bürgermeister. Vor der Corona-Pandemie gab es auch interessierte Pächter, dass man jetzt nicht verpachten kann ist doch klar. Die Gemeinde habe ihre Hausaufgaben gemacht und mit Förderung durch Landaufschwung innerhalt von wenigen Wochen den Umbau durchgezogen. Es sei deshalb eine sauerei, dass man die Leute in den sozialen Medien diskriminiert. Carl August Heinz ergänzte, dass dieses Bistro auch ein Wunsch des Landkreises war. Sowohl der jetzige Landrat als auch sein Vorgänger hätten sich für das Projekt stark gemacht.

 

Der Bürgermeister informierte, dass es in der Corona Zeit einen Geburtenboom in Tettau gegeben habe. In nichtöffentlicher Sitzung schloss sich deshalb eine Aussprache wegen des Kindergartens an.

Der Gemeinderat nahm die Bauanträge vom der Firma Gerresheimer über den Einbau einer WC Anlage auf der Ebene 4 und die Nutzungsänderung des Stephanus Dienstes beim Pfarrhaus für eine Tagespflege mit Büro zur Kenntnis.

Keine Einwände gab es zur Bauleitplanung der Stadt Sonneberg über die „Süderweiterung Gewerbegebiet Fichtig II in Spechtsbrunn und der Gemeinde Steinbach am Wald zum Baugebiet Blumenstraße in Hirschfeld.

2022 - Tettau Gemeinderat (14.02.22)

Die Tettauer Festhalle, einst die größte Veranstaltungshalle im Landkreis, dient derzeit nur für die Gemeinderatssitzungen. Man habe derzeit weder einen Pächter, noch könne man die Halle wegen der anstehenden Sanierungsmaßnahmen vermieten. Foto: Michael Wunder