Schlagzeilen:Flechtwerk 2 kehr zurück
Nordhalben: Das Klöppelmuseum Nordhalben holt das „Flechtwerk 2“ zurück. Die neue Museumsleiterin Johanna Duchnik ist überzeugt, dass das von Gertrud Riethmüller geschaffene Kunstwerk an den Entstehungsort zurückmuss. Im Rahmen eines Stipendiums hat Riethmüller im Maxhaus das Kunstwerk gefertigt. Die Künstlerin bezeichnet ihre Audioinstallation „Flechtwerk 2“ bestehend aus einem Klöppelgeflecht aus Audiokabeln an deren Enden mehrere Lautsprecher ein Soundgeflecht wiedergeben, das sich aus den Geräuschen des Klöppelns und gesprochenen Texten zusammensetzt. In der Klangkollage vermischen sich die Geräusche und Stimmen und bilden ein Gesamtbild, das die existenziellen und erbärmlichen Lebensbedingungen von Heimarbeitern von vorletztem Jahrhundert beschreibt. Heute wie damals stand eine industrielle Revolution bevor, einhergehend mit dem Verlust und Umbau von Arbeitsplätzen und dramatischen Folgen für einen Teil der Bevölkerung. Die Flachfäden von heute sind Glasfaserkabel und ein Geflecht von digitalen Datenströhmen. Interessierte können sich am Kunstwerk finanziell beteiligen. Durch eine entsprechende Spende wird der Name auf einen Schild in Form eines Lautsprechers (klein 50 Euro, mittel 100 Euro und groß 300 Euro) veröffentlicht. Darüber hinaus arbeitet man im Museum derzeit an einer Sonderausstellung „Erz inspiriert – Moderne Spitzen aus dem Erzgebirge“, welche vom 19. August bis 8. Oktober stattfindet. Die feierliche Eröffnung der von der Volkskunstschule aus dem Erzgebirge mitgestalteten Sonderausstellung findet am 19. August um 17 Uhr statt. Dabei stehen auch die beiden Kuratoren Steffi Schneider und Simone Georgi für den persönlichen Austausch zu Verfügung.
Das Kunstwerk „“Flechtwerk 2“ findet wieder zurück an ihren Entstehungsort und soll seinen Platz im Klöppelmuseum bekommen. Foto: Michael Wunder |