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Ohne Gewalt und Aggressionen

Neuengrün: Im Einklang mit der Umwelt leben, ohne Gewalt und Aggression, sei das Ziel der christlichen Menschen.

Man sollte sich deshalb tagtäglich für den Frieden einsetzen, sagte der Prediger Norbert Jung bei der Friedenswallfahrt in Neuengrün. Die Botschaft des Christentums findet oft keinen Platz in dieser Welt und es scheint so, dass dieses Hinausdrängen der christlichen Botschaft aus unserer Welt in letzter Zeit stärker geworden ist als es schon früher der Fall war. Für die christliche Botschaft liefert das Evangelium ein wichtiges Stichwort: Im Frieden – damit ist nicht nur die bloße Abwesenheit von Krieg gemeint, sondern – um es philosophisch auszudrücken – im Einklang mit seiner Umwelt leben, ohne Gewalt und Aggression. Der Friede beginnt also nicht erst dann, wenn – um ein aktuelles Beispiel zu nennen – Putin seinen Angriffskrieg einstellt und die Waffen schweigen, sondern er beginnt schon viel früher, in jedem Haus. Gemeint ist jede Familie, jedes Herz des Einzelnen. Bloßer politischer Frieden beinhaltet nämlich noch viel zu viel Aggression und Unzufriedenheit. Dabei werden die Schwächeren von den Mächtigeren unterdrückt. Von einen solchen Frieden geht Jesus nicht aus, sein Ansatz ist grundsätzlicher und tiefer gehend und daher letztlich auch Erfolg versprechender. Erkennen könne man das am kleinen Wörtchen euch aus dem Evangelium „Das Reich Gottes ist euch nahe“. Wie der Pfarrer weitersagte, beginnt das Reich Gottes, wenn wir ihm in unser Herz einlassen als Reich des Friedens und der Gewaltlosigkeit. Wenn viele in der Familie, dem Haus oder im Dorf sich von dieser Botschaft Jesu anstecken lassen wird man zur Keimzelle des Friedens und die Idee, die der Kirche zugrunde liegt, Wirklichkeit. Der örtliche Pater Jan Poja hatte nach dem Einzug die Christen begrüßt. Die Soldatenkameradschaften haben angeregt, den Gottesdienst wie zu Corona Zeiten komplett vor der Kirche zu feiern, damit auch für Senioren Sitzmöglichkeiten angeboten werden können. Die Lichtermesse fand nicht mit dem kompletten Wortgottesdienst der Messe, sondern nur mit einem kurzem Gebet der Firmlinge statt. Im Anschluss wurde die Friedensstandarte wurde vom katholischen Seelsorgebereich Kronach an Seelsorgebereich Frankenwald übergeben. Die Wallfahrt wurde vom Musikverein Neuengrün/Schlegelshaid und der Gottesdienst von der Stadtkapelle Teuschnitz mitgestaltet.

2022 - Friedenswallfahrt Neuengrün IV (03.09.22)

Die Friedensstandarte wurde vom katholischen Seelsorgebereich Kronach an Seelsorgebereich Frankenwald übergeben. Foto: Harald Ulbrich

2022 - Friedenswallfahrt Neuengrün V (03.09.22)

Vor dem Gotteshaus in Neuengrün war der Altar aufgebaut, Pfarrer Norbert Jung war heuer bei der 77. Friedenswallfahrt der Festprediger und feierte mit mehreren Geistlichen die Eucharistie. Foto: Harald Ulbrich