Schlagzeilen:Am kommenden Wochenende wird Kerwa gefeiert
Nordhalben: Die diesjährige Kirchweih vom 26. bis 30. September wird zum zehnten Mal von den „Kerwamaala und Kerwabuum“ veranstaltet. Dabei blickt man auf eine lange Geschichte des Gotteshaus St. Bartholomäus zurück. Der schlechte Zustand der Nordhalbener Pfarrkirche machte vor über 300 Jahren den Neubau der Nordhalbener Pfarrkirche notwendig. Bereits im Jahr 1690 zeigt der Vogt Wolf Beerschneider in einer Amtsbeschreibung den Bauzustand der beiden Nordhalbener Kirchen folgendermaßen auf: „…. ist die Pfarrkirche dem hl. Apostel Bartholomäi und die Kapelle der seligsten Jungfrau Maria dediziert (geweiht); letztere ist noch gut Bau und mit einer Orgel geziert, die Pfarrkirche aber baufällig“. Die Grundsteinlegung der ehemals barocken Kirche war am 4. Mai 1707, die Einweihung rund acht Jahre später am 25. Juli 1715. In dieser Zeit hatte die Nordhalbener Bürgervertretung ausdrücklich bestätigt, dass bei einem Kirchenbau die Pfarrei das Geld für die Handwerker und das Material gibt, die Bewohner der Marktgemeinde aber seit alters dabei Frondienste verrichten. Vor fast 170 Jahren wurde das Gotteshaus beim großen Brand von Nordhalben, bei dem die ganze Gemeinde bis auf wenige Häuser niederbrannte, zerstört. Sofort danach begann man mit dem Wiederaufbau, der Grundstein an der südwestlichen Ecke der Kirche trägt die Jahreszahl 1858 als Grundsteinlegung. Bereits in den 20er Jahren des vorhergehenden Jahrtausends war die Seelenzahl der katholischen Pfarrgemeinde größer geworden, so dass die Kirche längst zu klein war, um die Gläubigen zu fassen. Im Sommer an den Sonn- und Feiertagen war dies nur möglich, wenn die Türen offenblieben. Im Winter hingegen bei eisiger Kälte war dies unmöglich. In der schweren Zeit nach der Inflation setzte die ganze Pfarrgemeinde ihre Kräfte ein und erweiterte um 1928 das Gotteshaus. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Gotteshaus immer wieder der Zeit angepasst, so veranlasste der ehemalige Pfarrer Hans Martin in den Jahren 1987/88 die Umgestaltung des Chorraumes. Der alte Altar wurde mit der dunklen Marmorverkleidung des Chorraumes entfernt und an seine Stelle ein Wandtabernakel errichtet. Zur neuen Ausstattung zählen Altar, Ambo, Taufbecken und Osterleuchter sowie zwei Stelen für Evangeliar bzw. Öle und Ewiges Licht. Anfang dieses Jahrtausends wurde das Gotteshaus von Grund auf renoviert. Vor einigen Jahren konnte nach weiteren Umbau- und Sanierungsarbeitern die neue Rieger Orgel ihren Dienst aufnehmen, seitdem finden regelmäßig auch Orgelkonzerte statt. Vor einigen Jahren erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden Nordhalben, Steinwiesen und Wallenfels zu einem „Pfarrverbund“, gleichzeitig nahm der jetzige Pfarrer Richard Reis seinen Dienst auf. Auch die anderen im Besitz der Kirche befindlichen Gebäude müssen unterhalten werden. Zum 1. September 2019 wurde der Seelsorgebereich Frankenwald mit 28 Gemeinden errichtet. Leitender Pfarrer ist nunmehr Detlef Pötzl. Der Festablauf: Die vor zehn Jahren gegründete Kerwagesellschaft zeigt sich unter der Leitung von Lukas Stumpf auch heuer für den Festverlauf verantwortlich. Das Kerwaprogramm ist an den Vorjahren angelehnt. Der Auftakt ist am Donnerstag um 18 Uhr, dabei zieht man unter den Klängen des örtlichen Spielmannszugs von der Kirche zum Dreschhallenplatz. Am 19.30 Uhr gibt es Live Musik im Gasthaus Wagner mit „PuF“. Am Freitag findet ab 15 Uhr die „Nordhalbener Kerwarunde“ mit dem Bollerwagen statt. Die FC Altligamannschaft misst ihre Kräfte um 18.30 Uhr mit den Alten Herren des FC Stockheim. Die Hüttengaudi an der Skihütte Fichtera mit Musik aus der Dose, Barbetrieb und Andrè`s Burgern vom Grill beginnt um 20 Uhr. Um 21.30 Uhr ist ein Jubiläumsfeuerwerk vorgesehen. Der Samstag beginnt bereits um 8 Uhr mit dem ersten Teil der Kerwa-Ständchen durch die Musikkapelle. Fußball gibt es am Nachmittag zuerst begrüße die zweite Mannschaft den 1.FC Hochstadt (13.30 Uhr) und anschließend spielt die erste Mannschaft um 16 Uhr gegen den TSV Ludwigsstadt. Der FCN Fanclub Nordhalben lädt am Samstagabend zum Kerwatanz mit der Band „Trio Friends“ in die Fliegerhalle ein. Am gleichen Ort findet am Sonntagabend das Wirtshaussingen des Frankenwaldvereins statt. Bereits am Vormittag findet um 10 Uhr der Kirchweihgottesdienst statt. Die Vereine und Abordnungen treffen sich um 9.45 Uhr zur Kirchenparade. Im Anschluss geht es gemeinsam zurück zum Lindenplatz, wo die „Kerwamaala und Kerwabuum“ einen Tanz aufführen. Am Montag findet der zweite Teil der „Kerwa-Ständchen“ statt. „Kerwa im Weltall“ heißt es am Nachmittag, um 15.30 und 16.45 Uhr findet im Jugendheim anlässlich des zehnjährigen Bestehens erstmals ein Kurz-Theaterstück statt. Mit dem Abwickeln des „Kerwa-Klöppels“ und drei Böllerschüssen am Kriegerdenkmal findet die Kerwa ihren Abschluss. Die Kirche St. Bartholomäus feiert seine Kirchweih. Foto: Michael Wunder Die „Kerwamaala und Kerwabuum“ beim letztjährigen Tanz. Foto: Michael Wunder |