Schlagzeilen:In Neufang wurden zwei Urgesteine ausgezeichnet
Neufang: Mit Eugen und Heinrich Bätz ehrte die CSU Neufang zwei Urgesteine für 60-jährige Mitgliedschaft. Wie Ortsvorsitzender Rudolf Kotschenreuther bei der Auszeichnung in seinem Betriebsgebäude sagte, können man Stolz sein, zwei so langjährige Mitglieder in seinen Reihen zu haben. Sie haben im 70 Jahre alten Ortsverband viel mitgemacht, Höhen und Tiefe erlebt und sich immer für die Gemeinschaft eingesetzt. Beide seien auch tragende Säulen in der Dorfgemeinschaft gewesen und haben immer wieder Visionen aufgezeigt. Die zwei Schwarzen mit den kühlen Köpfen haben immer die Ruhe bewahrt und sollten für die junge Generation auch Ansporn sein. Als „Zeitzeugen“ stehe sie dem Ortsverband jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Urkunde und Ehrennadel mit sechs Sternen übereichte Rudolf Kotschenreuther und der CSU-Ehrenkreisvorsitzende Jürgen Baumgärtner. Dieser ging vorher auf das politische Geschehen, insbesondere auf die Themen, bei denen es nach Aussage von Rudolf Kotschenreuther lichterloh brennt, ein. Da wurde die Energiewende mit der Windkraft und Photovoltaik (PV) von Süden bis in den Norden des Landkreises durchleuchtet. Auch nahm der ehemalige Geschäftsführer des Lucas-Cranach-Campus (LCC) ausführlich Stellung. Wie MdL Jürgen Baumgärtner eingangs sagte, müsse die Frage der Windkraft vor Ort beantworten werden. Über die gesamte Fläche des Landkreises gesehen müsse man mit Augenmaß vorgehen, es kann nicht sein, dass der gesamte Landkreis mit den hohen Windkraftanlagen, die wesentlich höher als der Neufanger Kirchturm sind, überzogen wird. Für den Bereich Steinwiesen waren zwischen Nurn und Tschirn neun Anlagen vorgesehen, darüber wussten aber nur wenige Bescheid. Wie Gemeinderat Rudolf Kotschenreuther ausführte, sei man vor Ort auch überrascht gewesen und die Bürger wollen dies auch nicht. Wir in Neufang waren vom Windvorranggebiet in Neufang überrascht. Gemeinderat und CSU-Ortsvorsitzender Rudolf Kotschenreuther Jürgen Baumgärtner, der sich in jüngster Vergangenheit deutlich gegen eine „Zersprageln“ der Landschaft ausgesprochen hat, meinte, dass man diese zentralisieren sollte. Mit den bereits 15 vorgesehen Windrädern am Rennsteig, dem zweitgrößter Park in Bayern und den fünf in Weißenbrunn habe der Landkreis sein Soll erfüllt. Der Landkreis Kronach können nicht die ganze Last Bayerns tragen. Auch bei den PV-Anlagen müsse mit Verstand vorgegangen werden, während sich Dächer und alte „Schutthalten“ durchaus eignen können, dürfe die Freifläche mit bestes Bauernland nicht für diese Zwecke verwendet werden. In Fragen der Energiewende habe sich die Regierung in Berlin verzogt und die Weichen falsch gestellt. Deshalb habe das Land auch tiefgreifende Probleme. Wenn die Energiepreise nicht nach unten korrigiert werden, schade, dass der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Die Situation bei den Automobilzulieferern sei bereits dramatisch. Bei der Wirtschaftspolitik werden die Weichen in Berlin gestellt, da kann Bayern mit seinen 60 Milliarden Haushalt wenig gegensteuern, auf dem Prüfstand müssten vor allen die Beamten und Manager. Mit voller Leidenschaft ging er auch auf die gesamte Geschichte des LCC ein. Der Ursprung lag in Forschungsprojekten und einem Hochschulangebot. Die zentrale Beamtenfachhochschule mit 600 Schülern wird in Kronach kommen. Diese Baumaßnahme sei die größte Investition in Nordbayern. Der LCC sei dann zu einen guten Zeitpunkt in den Wohnungsmarkt eingestiegen. „Solange wir mehr Vermögen als Schulden haben, ist alles O.K., sagte er wörtlich. Wichtig sei von allen Anfang an gewesen, dass die Wertschöpfung im Landkreis Kronach bleibt. Der LCC wird für die Stadt Kronach ein Segen sein MdL Jürgen Baumgärtner Die Stadt Kronach ist der Hauptprofiteur des Kommunalunternehmens LCC, aber auch die anderen Gemeinden im Landkreis sollten was davon haben. In Steinwiesen stehe die Sanierung der alten Schule in Nurn an. Ergänzend meinte der Ortsvorsitzende, dass die Gemeinde diese Maßnahme allein nicht Schultern kann. Der LCC sei deshalb der richtige Partner an der Seite der Kommunen. Baumgärtner forderte beim jüngsten Besuch der Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber deutlich mehr Geld für die Aufforstung des vom Borkenkäfer vernichteten Frankenwald. Am Ende der gut besuchten Versammlung ging Vorsitzender Rudolf Kotschenreuther auf die im Jahr 2026 bevorstehende Kommunalwahl ein. Ziel sei eine Verjüngung, außerdem will man mehr Frauen in die Verantwortung im Gemeinderat bringen. Nach der Ära des langjährigen Bürgermeisters gelte es einen Kandidaten zu finden, der die Bürger mitnimmt. Der Fahrplan sieht nach den Neuwahlen im Ortsverband Steinwiesen ein Treffen der Vorstandschaften aller drei Ortsverbände im Januar vor. Dort soll der gemeinsame Weg besprochen werden. Jürgen Baumgärtner forderte wie Eugen Bätz ein faires und transparentes Verfahren. Heiner Bätz (Mitte) und Eugen Bätz (2 v.r.) wurden für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Christlich-Sozialen-Union ausgezeichnet. Die Ehrungen nahmen vor (v.l.) 2. Vorsitzender Thomas Reißig, MdL Jürgen Baumgärtner und Vorsitzender Rudolf Kotschenreuther. Foto: Michael Wunder |